Die abgebildeten Fahrzeuge auf dieser Website sind nicht mehr käuflich zu erwerben. Die Abbildungen und Hinweise dienen lediglich zu Informationszwecken. Mercedes-Benz SLR Coupé, SLR 722 Edition, SLR Roadster, SLR Roadster 722 S, SLR Stirling Moss – Kraftstoffverbrauch (innerorts/ außerorts/ kombiniert): 20,9l/ 10,8l/ 14,5 l/100 km, CO2-Emission kombiniert: 459-295 g/km.
300 SLR (W 196 S)

300 SLR (W 196 S)

Für die Sportwagen-Weltmeisterschaft, die in ihrem Reglement größere Hubräume zuließ, entstand auf Basis des W 196 R der Mercedes-Benz 300 SLR (intern W 196 S), dessen Motor auf drei Liter Hubraum erweitert war. Der 300 PS starke Wagen - Namensgeber des neuen SLR - ist ebenso Legende, wie der Sieg von Stirling Moss und Denis Jenkinson bei der Mille Miglia 1955.

Moss gewann das 1597-Kilometer-Rennen quer durch Italien mit einem Durchschnitt von 157,65 km/h - schneller als alle anderen vor und nach ihm. Die Fachpresse spricht einmütig von "der hohen Schule der Automobilbaukunst". Der SLR und seine Fahrer belegen bei allen Rennen uneinholbar die Spitzenplätze. Am Ende der Saison ist Mercedes-Benz Sportwagen-Weltmeister.

300 SLR Coupé

300 SLR Coupé

Auf Basis des 1955 entwickelten 3-Liter-Boliden W 196 S entstanden auch zwei Exemplare mit geschlossener Karosserie. Rudolf Uhlenhaut wollte "seine" Rennfahrer vor allem bei Langstreckenrennen wie der „Mille Miglia“ besser vor Wind und Wetter schützen. Mit ihren Flügeltüren erinnert die Karosserie zumindest äußerlich an den 300 SL. Der in Fan-Kreisen als „Uhlenhaut-Coupé“ bekannte Gran Tourismo wird von Auto-Afficionados weltweit verehrt.

Nachdem Daimler-Benz den Ausstieg aus dem Rennsport mit Ende der Saison 1955 beschlossen hatte, kam das straßentaugliche 300 PS starke Coupé nicht zum Renneinsatz. Uhlenhaut selbst nutzte eines der exklusiven Modelle übrigens täglich als Dienstwagen - vermutlich der schnellste seiner Art. Der heutige Mercedes-Benz SLR McLaren ist die Reminiszenz an das legendäre Uhlenhaupt-Coupé - das 300 SLR Coupé.

Striling Moss

Striling Moss

Der Engländer Stirling Moss kam 1955 zu Daimler-Benz, um die Rennsaison im neuen 300 SLR zu fahren. Er ist ein leidenschaftlicher Rennfahrer. Schon als 16-jähriger kauft er sich einen Austin Seven und baut ihn zum Zweisitzer um. Als er beim Großen Preis von Argentinien 1955, wie viele andere Fahrer vor ihm, einen hitzebedingten Schwächeanfall erleidet, wird sein Wagen wieder ins Fahrerlager geschoben. Moss taumelt zurück zur Box.

Etwas später erleidet auch Hans Herrmann einen Zusammenbruch und sein Wagen wird darauf hin von Karl Kling übernommen. Gegen Ende des Rennens kommt Moss wieder zu sich, hetzt zurück zur Rennstrecke und löst für die letzten beiden Runden Kling wieder ab. Er wird Vierter, zusammen mit Herrmann und Kling. Graham Hill rühmt: „Ich halte Stirling Moss für den größten Fahrer überhaupt. Größer noch als Fangio.“

Große Preis von Argentinien

Große Preis von Argentinien

Der 16. Januar 1955 war einer der heißesten Tage des Jahres in Buenos Aires. Die Temperaturen machten den Teams zu schaffen. Gute drei Stunden dauerte das Rennen über eine glühende Strecke von 375 Kilometern. Einzig der Argentinier Fangio schien der Hitze gewachsen, die reihenweise Fahrer der Ohnmacht näher brachte.

Er gewinnt vor Gonzales im Ferrari, und wird von seinen Landsleuten frenetisch gefeiert. Hans Herrmann, Karl Kling und Stirling Moss teilen sich Platz 4.

Millie Miglia

Millie Miglia

Im Grand Prix Jahr 1955 war der 300 SLR in aller Munde: seine Robustheit übertraf alle Erwartungen, und seine Fahreigenschaften waren schlicht überzeugend. Großen Anteil an der Saison, die Mercedes-Benz so ruhmreich beendete, trug der junge Engländer Stirling Moss. An der Seite des britischen Journalisten Denis Jenkinson bewältigte er die Mille Miglia-Strecke von Brescia nach Rom und zurück in sensationellen 10 Stunden, 7 Minuten und 48 Sekunden.

Fahrer und Auto wurden nicht geschont - und der Rekord ist bis heute ungebrochen. Der Startzeit um 7 Uhr und 22 Minuten entsprechend erhielt das Fahrzeug die Nummer 722 – und wurde zur Legende. Der 300 SLR mit eben dieser Startnummer ist heute das wertvollste Automobil der Welt.

Großer Preis von Belgien

Großer Preis von Belgien

Der belgische Grand Prix 1955 wurde am 5. Juni in Spa-Francorchamps ausgetragen. Mercedes-Benz reiste mit drei W 196 R an. Juan Manuel Fangio, das junge Talent Stirling Moss, und Altmeister Karl Kling gingen an den Start.

Es war eine klare Entscheidung: Fangio führte vor Moss von der ersten Minute das Feld an. Nach 36 Runden hatte sich an diesem Zustand nichts geändert: Doppelsieg für die Silberpfeile.

Große Preis von England

Große Preis von England

Das Rennen um den Großen Preis von England 1955 in Aintree war das vorletzte Rennen einer Saison, die für Mercedes-Benz mit einem Triumph endete. Nach einem eher durchschnittlichen Start in die Rennsaison machte sich ab dem Rennen in Spa die deutliche Überlegenheit des für die Saison 1955 überarbeiteten Rennwagens W 196 R bemerkbar. Ein begeistertes Publikum sah am 16. Juli zu, wie vier Silberpfeile den Rest des Feldes geradezu deklassierten: Platz 1 für den Engländer Stirling Moss,

Platz 2 für den Argentinier Juan Manuel Fangio, Platz 3 für Karl Kling und Platz 4 für den Italiener Piero Taruffi. Alle fuhren im W 196, R. Juan Manuel Fangio wurde mit 41 Punkten Weltmeister des Jahres 1955, zweiter wurde Stirling Moss mit 23 Punkten.

Tourist Trophy

Tourist Trophy

Die Tourist Trophy auf dem Dundrod-Kurs in Nordirland war einer der Höhepunkte für Mercedes-Benz Fahrer Stirling Moss in der ohnehin fulminanten Rennsaison 1955. Er hatte Heimvorteil. Dass er mit seinem SLR und dem Beifahrer John Fitch mit einer ganzen Runde Vorsprung gewann, war folglich kaum erstaunlich.

Auch nicht für Juan Manuel Fangio und Karl Kling, die den zweiten Platz belegten. Der dritte Platz verblieb für Wolfgang von Trips und Andre Simon, ebenfalls auf 300 SLR.

Targa Florio

Targa Florio

In der vierten Runde der 72 Kilometer langen Bergstrecke in Sizilien stürzten Stirling Moss und sein 300 SLR eine Böschung hinunter und wurden von einem Felsbrocken gestoppt. Der Fahrer war unverletzt, doch der Mercedes-Benz sah mitgenommen aus. Ein Trugschluss - engagierte Zuschauer schoben den Rennwagen wieder auf die Strecke, und in der Box angekommen, konnte Moss von Collins abgelöst werden.

Das Duo Moss/Collins belegte erneut den ersten Platz, vor Fangio und Kling. John Fitch, ein weiterer Mercedes-Benz Fahrer kommentierte später verblüfft: „Dieses Sportgerät ist wie ein Panzer gebaut und dabei reaktionsschnell wie eine Dschungelkatze.“

Rückzug von Mercedes-Benz aus dem Motorsport

Rückzug von Mercedes-Benz aus dem Motorsport

In den vergangenen Jahren (1952-1954) haben die Renn- und Sportwagen von Mercedes-Benz ihre Leistungsfähigkeit immer wieder unter Beweis gestellt. Mercedes-Benz dominierte die illustren Wettbewerbe um die Großen Preise ebenso wie die harten Langstreckenrennen, die Tourenwagenmeisterschaft von Europa sowie die Sportwagenmeisterschaften in Italien und den Vereinigten Staaten von Amerika. Das Jahr 1955 soll nun einen grandiosen Schlussstrich ziehen unter das Abenteuer Rennsport. Denn schon während die Rennen noch laufen, zeichnet sich ab, dass diese Saison das letzte Jahr der Silberpfeile sein wird und der Konzern plant, sich mit allen Teams aus dem Motorsport zurückzuziehen.

Irrtümlich wird häufig der verheerende Unfall in Le Mans 1955, als der 300 SLR von Pierre Levegh unverschuldet mit dem Austin Healey von Lance Macklin kollidierte und dabei über 80 Zuschauer getötet wurden, als Auslöser für den kompletten Rückzug bezeichnet. Die Entscheidung hatte der Vorstand aber bereits im Frühjahr getroffen, um sich verstärkt der Entwicklung neuer Personenwagen für die Marke Mercedes-Benz zu widmen. Mit dem Gewinn der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft 1955 wurde das Kapitel Motorsport für mehr als drei Jahrzehnte geschlossen.

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